Samstag, 27. Mai 2017

Der Berg ruft! - Rapsody in gelb 21.05.2017


Schleswig Holstein ist das Bundesland zwischen den Meeren (Nord- und Ostsee), und bekannterweise nicht gerade die erhebungsreichste Region in Norddeutschland. So verwundert es nicht, dass es selbst für den gemeinen Einheimischen ein ungewöhnliches und besonderes Ereignis ist, die schöne Natur, und speziell Ende Mai, die Rapsblüte der Holsteinischen Schweiz aus einer größeren Höhe zu betrachten. Prädestiniert für so ein Vorhaben ist der Bungsberg bei Schönwalde, Kreis Ostholstein. Majestätisch und erhaben reckt sich das Bergmassiv mit einer Höhe von unglaublichen 167,4 m ü. NHN ins Flachland, und lehrt dem Bezwinger Demut und Ehrfurcht in seinem Willen, den Gipfel zu erklimmen.

Der Gipfelstein wollte in natura begutachtet werden.
Besonders berüchtigt ist der Anstieg über die Westflanke. Zahlreiche Expeditionen hatten in der Vergangenheit entweder herbe Verluste zu beklagen oder gaben bereits im Vorwege auf, da ein Weiterkommen durch unwegsames Gelände und an steilen Berghängen aussichtslos erschien. Selbst die Koryphäen der Bergsteigerszene - man denke spontan an bekannte Persönlichkeiten wie Luis Trenker oder Reinhold Messner - wagten sich nur mit Unterstützung modernster Technik und bestens geschultem Helferteam in diese rauhe Umgebung. Daß ein Aufstieg durchaus auch mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen ist, sollte bewiesen werden!

 
 
Blech sabbeln, Käffchen-Doping
Dementsprechend hochmotiviert waren die Teilnehmer der Tour „Der Berg ruft! - Rapsody in gelb“, dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen. Der Veranstalter, die Bäderbande Lübeck, versprach eine Zweirad-Achterbahn mit spektakulärer Streckenführung durch wildes Dickicht, die alle in ihren Bann ziehen sollte. Als Belohnung winkten der faszinierende Lübecker-7-Türme-Fernblick, ein endloser Ostseehorizont und das traumhafte 360-Grad-Funkturm-Panorama vom Gipfel aus auf die Rapsblüte der Region. Als Basislager diente der Famila Parkplatz in Stockelsdorf bei Lübeck; hier sollten alle Fahrer auf die Mission eingeschworen werden. Man war sich sicher: Da die Technik der teilnehmenden Fahrzeuge eher dem Stand der 70er oder 80er Jahre entspricht, sollte ein Gelingen nur möglich sein, wenn alle Teilnehmer den Gruppengedanken und das Teamwork bis in die letzte Pore verinnerlichen würden. Zur Vorbereitung auf den Trip wurde ausschließlich frisch gebrühter Kaffee angeboten, der dann auch allen Teilnehmern am Treffpunkt verabreicht wurde. Nach und nach trudelten die Vespisti aus näherer Umgebung in 2er- bis 5er-Grüppchen am Treffpunkt ein. Nach den verschiedenen Anrollern zum Saisonbeginn in Kiel, Hamburg und Lübeck gab es so ein erstes Wiedersehen, HighFives und Benzingespräche.
 
 


Das komplette Teilnehmerfeld kurz vor dem Start
Thema Nummer eins allerdings einhellig: Werden wir den sagenumwobenen Yeti in seinem Frühjahrsfell sehen? Alle bereits Anwesenden streckten jedoch die Hälse lang und länger, als ein sich aus der Ferne näherndes Vibrieren und Knattern die Luft durchzog. Eine fette Feinstaubwolke kündigte so die Ankunft der Hamburger und Bad Oldesloer Teilnehmer an, welche gemeinsam im Troß mit 16 Mann eintrafen. Herzlich willkommen! 
Besonders erwähnen möchten wir an dieser Stelle die Leistung von Sören aus Varel (FRI), welcher solo mit einer Anfahrt von 246 km die jemals weiteste erzielte Anreise zu einer unserer Ausfahrten auf sich nahm. Chapeau Sören! Die wettertechnischen Bedingungen waren an diesem Sonntag optimal: Trockene Piste und fast wolkenloser Himmel. Und so fanden sich letztendlich 59 Teilnehmer ein, um die Herausforderung einer Strecke mit dem Flair eines jener Fahrgeschäfte aus dem Hansa-Park in Sierksdorf auf sich zu nehmen. Und wir reden hier von Kalibern eines "Fluch von Novgorod oder "Schwur des Kärnan"! Peanuts!
 
Sören bekam den imaginären Pokal für die weiteste Anreise.
Dann sollte es endlich losgehen. Mann (und selbstverständlich auch Frau) und Maschine waren optimalst vorbereitet, der korrekte Sitz der Ausrüstung gecheckt und der Tank voll gefüllt. Unterstützt wurden wir wieder von Dieter „Fietsch“ im Papamobil, der Equipment und die Verpflegung zur Ankunft am Ziel geladen hatte. So gab es keine Probleme, als der Korso pünktlich um 12 Uhr Mittags startete und zum Warmmachen Richtung Pariner Berg rollte. Auf diesem Abschnitt konnten sich die Fahrer mit entspannten Fahrmanövern auf die zu erwartende Strecke Richtung Ziel Bungsbergmassiv vorbereiten. Testen von Lenkeinschlag, Schräglage und Angasen im Scheitelpunkt der Kurve, Hochschalten in den 3., Ausfahren auf der Geraden, nächste Kurve anvisieren, runterschalten und das Gleiche noch mal – läuft! Das erste Highlight war alsbald der Fernblick vom Pariner Berg aus Richtung Lübeck: Wie sich die Kirchtürme der Hansestadt in der Landschaft umher abzeichnen, ist wirklich einmalig. Zudem gab es einen ersten Eindruck auf die bereits erwähnten Rapsfelder der Umgebung. Das charakteristisch leuchtende Gelb erzeugt einen einzigartigen Fleckenteppich in der Natur. Busweise werden Touristen rangekarrt, die diesen Anblick der Umgebung genießen wollen. Über Nebenstrecken fernab der Bundesstraßen ging es dann weiter wie gewohnt Richtung Zwischenstopp Hafen Niendorf/Ostsee, dort sollten sich alle Teilnehmer zur Stärkung noch das ein oder andere Fischbrötchen einverleiben.
 
 Blechparade direkt am Hafen, Fischbrötchen fassen!
 

Mensch-Natur-Technik
Die Ankunft der bunten Truppe sorgte bei den zahlreichen Sonntagsspaziergängern aufgrund des Getöses für einige Aufmerksamkeit, sogleich wurden die Fahrzeuge prominent direkt am Hafen in Aufstellung gebracht, um in Reih und Glied als Motiv für ein Erinnerungsfoto herzuhalten. Dieses oder jenes Schmuckstück unter den Fahrzeugen weckt eigentlich immer das Interesse der staunenden Passanten, man kommt sofort ins Gespräch und begeisterte Erinnerungen an gute alte Zeiten werden geteilt: „Damals sind wir mit der Vespa in den Süden gefahren“, oder „Genau so ein Modell hatte ich auch mal“, hört man immer wieder. Vespa ist  und bleibt eben nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern ein Lebensstil, der verbindet.
 
Gleich geht´s weiter...
Nach angemessener Fischbrödlpause wurden die Motoren wieder angekickt, es sollte weitergeknattert werden zum einzigen Tankstopp auf der Hintour, und zwar In Timmendorfer Strand. Sehen und gesehen werden gilt hier als oberstes Prinzip. Im „Engels Eck“, von den Einheimischen spöttisch „Cafe Wichtig“ genannt, oder im „Zentral Cafe Fitz“ schlürfen Hamburger Unternehmer/innen, Einheimische und Touristen edlen Champagner und handverlesene Muscheln, oder präsentieren stolz die neue Louis Vuitton Handtasche. Wer in erster Reihe sitzt, hat definitiv die beste Sicht auf die nur wenige Meter entfernte Strandallee, Timmendorfs Laufsteg für aufgemotzte Sportwagen und PS-starke Falschtakter. Selbstverständlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, ebenfalls unsere schicken Knatterbüxen zu präsentieren und den Platz mit einer Gourmet-Zweitaktwolke zu verhüllen. Nochmal die Kupplung gezogen und schööön den Gashahn aufgedreht, so macht man sich Freunde. Wir fanden's geil, die Haute Volaute was not amused. Verwunderung unter den Vespisti... :-D .
 
In Reih und Glied auf der Strandallee
 Der folgende Tränkenstopp ging recht flott über die Bühne, nonstop sollte dann schließlich weitergeknattert werden. Auf der Strandallee in Scharbeutz und Haffkrug bot sich zum letzten Mal die Gelegenheit, die grandiose Aussicht auf die Ostsee und den unendlichen Horizont zu genießen. Fast direkt am Strand entlang erfolgt die Entschleunigung ganz automatisch, und so konnten sich die Expeditionsteilnehmer auf dem folgenden Streckenabschnitt via Röbel und Griebel mental auf den Teil der Strecke vorbereiten, welcher unter Insidern als anspruchsvollster gilt: „The hidden Track“ ab Kasseedorf verzeiht keine Fahrfehler! Höchste Konzentration ist unbedingt erforderlich. Enge, uneinsichtige Kurven in abschüssigen Lagen im abrupten Wechsel mit steilen, nahezu fast unbezwingbaren Anstiegen auf (allerdings bestens präparierten) Feldstraßen und Waldpisten fordern fahrerisches Können und Beherrschung der Technik von höchstem Geschick. Hat man sich allerdings einmal auf diese Gegebenheiten eingestellt, folgt der Fahrspaß ganz automatisch. Und der stellte sich offensichtlich auch recht schnell ein, dem breiten Grinsen der Teilnehmenden nach zu urteilen.
 
 Der letzte Kilometer auf einem naturbelassenen Offroad-Sandweg entlang der Nordwand in Richtung Gipfel hat es dann nochmal so richtig in sich. Verliert man hier nicht die Kontrolle über die Blechbüxe, steht der von einem Glücksgefühl begleitenden Ankunft auf der Gipfelstation nichts mehr im Wege. Zusätzlich motivierend wirkte offenbar auch die Ankündigung des Veranstalters im Vorwege der Ausfahrt, zur Belohnung ein opulentes Kuchenbuffet auf dem Gipfel bereitzustellen, und die zu erwartende Aussicht von der Plattform des Funkturmes in einer Höhe von insgesamt 207,4 m ü. NHN. Nach und nach, in einer fast endlos wirkenden Kolonne, trafen schließlich alle Teilnehmer am Ziel ein. Der Berg rief, und wir hörten ihn - Mission erfüllt!
 
Ankunft am Gipfel (links oben ist ein Zipfelchen vom Funkturm zu sehen)
 Wie mit einem Schlag waren alle Strapazen und Anstrengungen vergessen, man beglückwünschte sich gegenseitig, wildfremde Menschen fielen sich in die Arme. Hier und da wurde mit einem sanften Streicheln über die Lenkkopfabdeckung oder der Seitenbacke dem treuen und zuverlässigen Gefährt gedankt. Wer dann noch nicht genug hatte, konnte die exakt 199 Stufen zur Aussichtsplattform des Funkturmes hochkraxeln und das 360-Grad-Panorama auf die Holsteinische Schweiz genießen. Fazit: Der Teamgedanke siegte wieder mal über die Einzelleistung. Den Yeti in seinem Frühjahrsfell haben wir allerdings nicht zu sehen bekommen, es wird also im nächsten Jahr erneut eine Expedition geben müssen.
 
So schön ist´s nur bei uns im Norden! :-D
 

Wie immer geht ein Dankeschön an alle die mitgeholfen haben, Kuchen gebacken, Streckenposten und besonders an die von weit her gereisten! Ihr seid Luis Trenker
 
Bis zum nächsten Mal, euer Lorbass!

Samstag, 4. Juni 2016

Vios kleines Knaudeltagebuch - Heute: Von Falschluftschiebern und ramponierten Gaszügen

Schrauben finde ich total super. Besonders, wenn am Roller mal so richtig was kaputt ist - und es nicht der eigene ist :-)

Da setze ich mich dann gern mit in die Garage zum Schrauben, denn gemeinsam schrauben moppt viel mehr. Paßte gut, daß der Fön meines Liebsten gerade was mit der Maschine hatte und ein anderes Bäderbandenmitglied zum Helfen herbeieilte. So konnte ich mich währenddessen über die hintere Blinkerelektrik meiner PK schmeißen. Nebenbei den töften Sprüchen der beiden Herren zu lauschen, war Unterhaltung genug und sehr kurzweilig. Die beiden wölterten am Vergaser der PX rum - OP am offenen Herzen - während ich an meiner Blinkerkabelage zupfte. Hin und wieder stand ich auf, um den beiden über die Schultern zu gucken und auch mal die OP-Lampe zu halten. Tupfer, Zange, Axt. Dabei lernt man ja nur dazu. Einen PK-Vergaser kenne ich recht gut, doch der der PX sieht ja nun ganz seltsam aus - wenngleich verlockend leicht zugänglicher. Obwohl ich mit meinen Frauenhänden natürlich nie Probleme mit dem Vergaser in der PK hatte *hust*.

Symptome der PX: 
Dreht zu hoch im Standgas, wurde bei gezogenem Choke aber weniger. 

1. Tip war: Simmerring (aaaaaaaarrrrrrrgh!) 
2. Tip: Falschluft (kotz!)
3. Tip: Gasschieber hakt (puh!) 

Letzeres war schon nah dran. Aber eine Vespa wäre keine Vespa, wenn sie nicht eine Vespa wäre. Das bedeutet, daß man stundenlang an einer Baustelle rumfriemelt, wobei der Fehler dann doch am ganz anderen Ende der Blechkiste zu finden ist. Quod erat demonstrandum: Der Gasschieber schloß nicht richtig, so auf dem letzten Millimieter schlurfte er. Allerdings sah der Gasschieber gut aus, war nicht verbeult oderso, der angrenzende Gaszug auch. Kam allerdings vor, als sei er ein klitzekleines bißchen zu kurz. Aha? KURZ. Also mal Lenkerkopf ab und dort gecheckt. Aha! 

Dort erwartete uns dies:

Voll das Gewölle!
Das also hat den Gaszug auf dem letzten Milimeter am Vergaser gestoppt. Und zwar am oberen Ende. 

Ganz logisch an einer Vespa ist also, daß sie oftmals total unlogisch ist. Immer erstmal gucken, ob der Stecker drin ist. Und nicht davon ausgehen, daß die Ursache des Fehlers immer ganz in der Nähe der Symptome liegt. Weit gefehlt. Am Ende mußte hier nur der Gaszug gewechselt werden (was mit zwei Leuten am besten geht), und die Möhre knatterte wieder fehlerfrei.

Wenn eure Kiste das nächste Mal auch mal so ins Stottern kommt, einfach mal schauen, ob der Gaszug auch eventuell auf dem Makramee-Trip ist und sich aufgezwirbelt hat. Kann 'ne Menge Nerven sparen :-)

Herzlichst,
eure Vio


Vios kleines Knaudeltagebuch - Heute: Blinkergläser für Dummies

Das Motherboard in meinem Kopf war voll, und ich mußte irgendwas Stumpfsinniges machen, um richtig abzuschalten. Was gibt es in so einem Fall Besseres als in die Garage zu verduften und Blinkergläser zu tauschen?

Kleine Blinkermeditation am Freitagabend.

Das Konterarrangement

Also ran ans Blech. Netterweise gab mir mein Freund eine "Organspende" von seiner PX; 30 Jahre alte orange Blinkergläser. Irgendwann mal kam bei mir der Punkt, wo ich feststellte, daß heutzutage (seit sie erlaubt sind) doch fast jeder weiße Blinkergläser fährt. Meine Millennium kam damit sogar serienmäßig zur Welt. Was war ich damals, Ende der 80er, scharf drauf, meiner PK weiße Blinkergläser zu verpassen! Doch entweder waren sie seinerzeit schwer zu kriegen, oder sie waren nicht gemäß StVO. Heute habe ich mich an denen irgendwie sattgesehen. Meine PK hat seit der Restauration auch wieder ihre orangen Blinkergläser zurück, und nun ging es meiner PX an den (Karosserie-)Kragen. Back to the roots - oldschool ist derzeit ja voll trendy. Und wenn der Fön nicht alt ist, dann trimmt man ihn eben auf alt.


Hey, dachte ich, das geht doch bestimmt genauso fix wie bei der PK. Halbe Stunde schrauben und gut, sagte ich mir an einem Abend mit wenig Zeit dafür.

Beim Rausdrehen der Schrauben dachte ich schon, da stimmt was nicht, die rührt sich nicht wirklich. Mist! Das Ding ist mit einer Mutter gekontert. Und dann noch das Getüddel mit der Blinkerelektrik und die Yogaübung am Gebäckfach. Jeder Vespafahrer weiß, daß so ein Gebäckfach an Unordnung kaum zu toppen ist, und wenn da noch eine winzige Mutter aus Versehen in den Unrat reinfällt, dann gute Nacht. Nö, keinen Bock mehr, mache ich am Wochenende, wenn ich mehr Zeit habe. Die PK dagegen hat schöne Konterclips, die an der Karosserie am Loch befestigt sind, da schraubt man sich keinen Wolf, da springt einem die Schraube nach ein paar Sekunden fröhlich entgegen. 

Blöd nur, wenn man die falschen Birnen am Start hat:

Links PK-Birne, innen PX - spot the difference.

So ganz genormt ist Vespa dann noch nicht wie ich dachte. PK hat kleinere Birnen, und die Steck-Nupsis am "Gewinde" der Birne sitzen auch woanders: Bei der PK auf "viertel nach neun" und bei der PK auf "zehn nach zehn". Zudem dreht man die Birnen bei der PK direkt im Reflektorgehäuse raus. Bei der PX hingegen dreht man den Stecker, in dem die Birne sitzt, bajonettverschlußmäßig raus und dreht dann erst die Birne aus dem Stecker. 

Braucht noch jemand PK-Birnen? :-P
Hab jetzt eine Menge PK-Birnen in allen Farben über (12 V / 10 W). Braucht jemand noch welche?...

Dahingegen hat die PX aber die schöneren Dichtungen am Blinkerglas. Die wird einfach in eine Fuge gedrückt.
Sitzt, paßt, wackelt und hat Luft.
Dann nahm ich die Backe der PX ab und sah mir das Blinkerarrangement mal von innen an:

Leichter schrauben ohne Kontern. Die Pfeile zeigen das selbstkonternde Einschraubloch.
Hinten wird also ohne Kontermutter gearbeitet. Ergo braucht man die Backe beim Blinkerglaswechseln nicht abnehmen. Gut, wenn man mal spontan mitten auf der Landstraße im strömenden Regen anhalten muß, weil man just in diesem Moment hinten mal wieder andersfarbige Blinkergläser fahren möchte, damit die besser mit der Farbe der Jacke korrespondieren. Dann weiß man: Da brauche ich im Regen die Backen nicht abnehmen, nur zwei Schrauben raus und gut. 

Und wie sieht das Endergebnis aus?

Kann man machen.

Hat auf jeden Fall den Kopf freigemacht. Und die Dose auch.

Joah, finde ich ganz cool. Fällt nun vielleicht auf Anhieb nicht auf, daß es eine Millennium ist. Die orangen Birnen habe ich drin gelassen, da ich keine klaren auf Halde hatte und sie schließlich hell genug blinken, dank Monsieur Fresnel. Wenn ich mich an der Optik mal wieder sattsehen sollte, kann ich ja wieder umrüsten. 

So einfach ist das :O)

Lieben Gruß,
eure Vio

Mittwoch, 10. Februar 2016

Auf zur Bremen Classic Motorshow!

Juhu!

Wie auch im letzten Jahr hatte eine Fraktion der Bäderbande die Möglichkeit, die Classic Motorshow in Bremen zu besuchen. Am Sonntag, den 07. Februar, durchkämmten wir die Bremer Messehallen.

Hat sich wieder mal gelohnt. Nicht nur die Organisation mit Park & Ride verdient einen großen "Daumen hoch", sondern auch die Ausstellung selbst mit einer ausgewogenen Mischung aus Teilemarkt, außergewöhnlichen Oldtimern, Autos, Motorrädern und Rollern. An jeder Ecke gab es was Interessantes zu entdecken. Wer den nötigen Geldspeicher dabei hatte, konnte in der Verkaufsausstellung auch ein Fahrzeug erwerben. Sechsstellige Preise waren keine Seltenheit...

Hier erstmal der Link zum Schnuppern: www.classicmotorshow.de Thema dieser Ausstellung war dieses Jahr "Echt keil!", also Schwerpunkt auf die 70er Jahre, da keilförmig :-)

Und nun ein paar Eindrücke. Die Stände der "Kobras" und der "Heißen Kette" haben wir auch besucht. Da bekommt man wieder so richtig Bock auf Mofa und Langsamfahren. 


Der flotte Stand der "Heißen Kette".


Hier konnte man wirklich originelle Mopeds bewundern.
Batman oder eher Robin?...öhm...


Am Stand der Kobras: "Meine erste Miele!" :D


Ist tatsächlich eine. Hat bestimmt auch einen Schleudergang.


"Bonanza": Sieht aus wie 'ne große, ist aber ein Moped.


Mit Schaltung am Tank, woah!


Prüfstand von Anno Schnuff.


Honda Dax und Monkey waren auch gut vertreten. Schöne kleine Viertakter.
Schräg gegenüber war ein Stand von Skymax, der diese Modelle in Lizenz verkauft.


Neues Winterprojekt gefällig? :0)


Fantomas hat sich auch die Ehre gegeben.


Ford Capri - echt keil! 


Wohnanhänger-Innenausstattung. Alles drin!


Und draußen alles dran: Rasier- und Zahnputz-Utensilien.


Wer erinnert sich noch an die ausladenden Rückspiegel, 
die für einen Wohnanhänger auf dem Dach montiert wurden?


Das Paradies!


Knutschkugel: Isetta von hinten mit Hut und Wackeldackel.


Sah ulkig aus. Nie gesehen, so eine Kiste.


Schöner Servicewagen für die nächste Bädertour :-)


Ein Goggo-Roller. Hat was von Heinkel...


Warum brauchte man damals eine analoge Uhr in den Armaturen?


Könnte auch in "Star Wars" mitmachen.


Allerlei Klöterkram gab es auch zu kaufen. 

Von Aufkleber über Literatur, alte Prospekte, Schläuche und Leisten als Meterware...auf dem Teilemarkt der Motorshow wurde jeder Bastler auch nur irgendwie fündig. Neu einkleiden konnte man/frau sich auch. 

Besonders gefreut habe ich mich auch über das Citröen Wellblech-Café HY. Tolles Ambiente, humane Preise, freundliche Bedienung und lecker Kaffee!

Nach knapp drei Stunden Messespaziergang waren nicht nur unsere Füße platt. Mit der Tram ging es zurück zum Park & Ride, jedoch nicht ohne zwischendurch noch - wie letztes Jahr - einen Stop bei "Da Francesco" an der Weserpromenade einzulegen für lecker Fressie. Das hatten wir uns aber auch verdient. 

Kleiner Tip: Vom 21. bis 23. Oktober 2016 findet in der Gollan Kulturwerft in Lübeck die Oldtimer-Messe Nordi Car Classic statt (www.nordi-car.de). Schöne Oldtimer gucken im historischen Hafenambiente. Wir sehen uns!

Liebe Grüße,
eure
Vio

Sonntag, 19. Juli 2015

Der Bäderbande kleines Kuriositätenkabinett

Gern durchwühlt man mal sein Handy nach Photos, die gelöscht werden können, weil sie nur der Galerie rumschimmeln und Speicher fressen. Auch wir von der Bäderbande plagen uns mit Karteileichen rum. Hier also wahllos zusammengewürfelt ein paar digitale Fundstücke ohne Anspruch auf Vollständigkeit...


Irgendwo in Hamburg: Das Leben ist kurz!



            Zieh, Cowboy! Die Bäderbande kriegt die Tür nicht zu und den Kupplungszug nicht raus.



Love is in the fuel... 
Impressionen aus der Garagen-WG: "Schau mir in die Augen, Kleines..."



Kleiner Kalauer.
Wehe, wenn die Rollers draußen bleiben müssen.
 Drei Scout-Troopers in Haffkrug.




Auch Schoki muß beim Schrauben sein. Grundnahrungsmittel, sozusagen.



So sieht es aus, wenn ein kompletter PK XL-Bausatz in einen Opel Combo paßt.



...und so sieht es aus, wenn man bei einer Rollerausfahrt an die Ostsee mit dem Picknick rumspielt.



Gib dem Luder Puder! Wichtigstes Werkzeug für Reifen- und Schlauchwechsel.



Mein erstes Fuffi-Nummernschild (1988).
Damals kostete das Schild mit Teilkasko für ein Jahr DM 201,38.



Datt waren noch Zeiten. Als Wöltjen noch in der Hüxstraße war.
Inspektionskarte von 1988.



Da hüpfte mir das Herz, als ich nach 26 Jahren das erste Mal das Herzstück meiner Fuffi sah.



Da war ein Teil der Bäderbande noch klein und wurde schon früh vom Blech geprägt, 
weil sie es liebte, in Italien auf Ape-Pritschen abzuhängen.



Ganz klar, warum man ein Gebäckfach ein Gebäckfach nennt.



Originallack-Sprühdose. 
Lag noch in der Grabbelkiste, ausgezeichnet mit einem DM 13,90-Preisschild. 
Von 1989. Farbe 666 Petrol.



Als Spiegel noch hip waren: Rollertreffen in Travemünde am Hundestrand im Juni 1988.
Den Imbiß im Hintergrund gibt es heute noch.



Dagegen trägt ein Roller heutzutage statt Spiegel lieber Rentierschmuck. 
Besonders aktuell zur Weihnachtszeit. Hüah!



Dies war auch zur Weihnachtszeit. Am 22.12.2013. Eigentlich war hier Treffen zum Adventsrollern, doch 99 % der Teilnehmer lagen noch in Sauer, daher fiel das Adventsrollern aus.
Das restliche 1 % hängte daraufhin seine Mütze an den Nagel (Gasgriff).



Gib Gummi!
Ja, auch mein Roller hatte mal seine Porno-Phase (1990).


Und hin und wieder hat ein Roller auch mal seine bockige Phase. 
Dann muß der ADAC ran.



So sahen Patches in den 80ern aus. Hießen noch "Aufnäher" und waren handgemacht.



Wenn ein Teil der Bäderbande auf Testfahrt geht...



Und so hörte es sich an, als mein Hinterrad lose war.
(Zum Glück aber noch vom Splint gehalten wurde!)



Sommer, Sonne, Bädertour.
Ja, und chillen muß man natürlich auch mal.


Liebe Grützies
von
Vio